Für die Moser Medical Graz99ers stand bereits das nächste Spiel auf dem Programm. Nach der 2:7 Niederlage gestern Abend in Villach waren heute im Merkur Eisstadion die Pioneers Vorarlberg zu Gast. Und für die Grazer wurde es mit einem ausgedünnten Lineup nicht leichter, aber die 14 Feldspieler lieferten den Pioneers einen harten Kampf. Am Ende ging etwas die Kraft aus und wir mussten uns mit 1:4 geschlagen geben.
Torlose erste 20 Minuten
Die 99ers kamen stark aus der Kabine und hatten bereits in der 1. Spielminute die ersten Möglichkeiten auf die Führung. Allerdings scheiterten sowohl Daniel Viksten als auch Amadeus Egger an Goalie Alex Caffi. Die erste nennenswerte Chance für die Gäste vergab Luka Maver nach einem Konter in der 6. Spielminute. Er lupfte den Puck mit der Backhand aus kurzer Distanz über das Gehäuse von Lars Volden. In Folge schaltete sich Verteidiger Clayton Kirichenko in die Offensive ein – sein Abschluss aus dem hohen Slot aber zu schwach. Ex-Grazer Daniel Woger bekam die erste Strafe im Spiel, nachdem er Jakob Engelhart entscheidend beim Abschluss behindert hat. Die beste Möglichkeit in diesem Powerplay vergab Ken Ograjensek kurz vor Ablauf der Strafe. Und just in dem Moment als Woger von der Strafbank retour kam hatte Guus Van Nes im Konter die bislang beste Einschusschance. Der Stürmer vergab allerdings alleine vor Lars Volden. Nach einer Strafe für Renars Krastenbergs wegen hohem Stock wurde das Unterzahlspiel überstanden. Die Pioneers konnten sich zwar im Angriffsdrittel festsetzen, aber Chancen von Macierzynski, Woger und Pallestrang wurden vergeben. Nur wenig später waren die 99ers erneut in Unterzahl gefragt. Patrik Kittinger nahm in der Kühlbox Platz. Erneut spielten wir ein starkes Penalty Killing und hatten durch Renars Krastenbergs die Chance auf die Führung – im Duell mit Alex Caffi blieb der Torhüter aber Sieger. Kurz vor Drittelende vergab Guus Van Nes nach Pass von Steven Owre die Riesenchance. Der Stürmer stand im Slot völlig allein und bekam den Pass ideal aufs Blatt serviert, traf allerdings den Puck nicht richtig und vertändelte damit diese Möglichkeit. Somit ging es mit einem torlosen 0:0 erstmals in die Kabinen.
Special Teams sorgten im Mitteldrittel gleich für drei Treffer
Gleich zu Beginn des zweiten Drittels war Lars Volden gefragt. Der Norweger konnte Schüsse von Van Nes und Owre souverän entschärfen. Sascha Bauer und Michael Kernberger vergaben auf Seiten der Moser Medical Graz99ers. Als Amadeus Egger in der 26. Minute wegen Stockschlag auf die Strafbank musste fiel das 0:1. Zunächst hatten die Grazer noch Glück – Joonas Oden und Daniel Woger (traf nur die Latte) vergaben dicke Chancen. Kapitän Alexander Pallestrang zog wenig später von der blauen Linie ab und Kevin Macierzynski sorgte mit einer Deflection aus kurzer Distanz zur Führung. In der 34. Minute beinahe das 0:2. Nach einem Breakaway hatte Luca Erne den Treffer auf dem Schläger – er läuft alleine auf Volden zu und kann sich die Ecke aussuchen – sein Schuss fällt allerdings zu hoch aus und landet am Plexiglas. Nach einem etwas überhasteten Forecheck von Blaz Gregorc musste der Verteidiger wegen Crosscheck auf die Strafbank. In diesem Unterzahlspiel konnte Daniel Viksten seine Qualität unter Beweis stellen und traf mit einem platzierten Wristshot genau ins Kreuzeck. Eine knappe Minute vor der Pausensirene, noch im selben Powerplay trafen die Gäste und stellten den alten Vorsprung wieder her. Joonas Oden wurde im hohen Slot ideal freigespielt und schoss zum 1:2 ein. Mit diesem Zwischenstand ging es auch in die zweite Pause.
Doppelschlag der Gäste sorgte für Entscheidung
Die Pioneers kontrollierten zu Beginn des letzten Abschnitts das Spielgeschehen auf dem Eis. Richtig große Chancen gab es allerdings nicht. Abermals vergab der Niederländer Guus Van Nes. Christian Bull, seines Zeichen Landsmann von Lars Volden, scheiterte von der blauen Linie am Schlussmann. Den Grazern merkte man mittlerweile das dünne Lineup im zweiten Spiel binnen 24 Stunden an. Die Kräfte schienen zu schwinden, aber am Eis wurde dennoch gekämpft. Daniel Viksten versuchte sein Glück mit einem scharfen Onetimer, Alex Caffi konnte diesen entschärfen. In der 52.Spielminute dann das 1:3. Steven Owre bediente aus der Ecke Daniel Woger im Mittelraum ideal, der Stürmer nahm Maß und vollendete. Die 99ers warfen nun mehr in die Offensive und erneut war es Daniel Viksten – der schwedische Forward traf mit einem scharfen Schuss nur die Latte. Beinahe im Gegenzug der nächste Treffer für die Vorarlberger. Nick Pastujov brachte den Puck zur Mitte auf Bruder Mike, der diesen Angriff in Minute 54 mit dem 1:4 abschloss. Da half auch das Videostudium der Schiedsrichter nicht – der Treffer zählte. Die Graz99ers versuchten kämpften weiterhin und warfen nochmal alles nach vorne. Gustav Bouramman und Renars Krastenbergs vergaben rund vier Minuten vor Spielende Chancen um nochmal in das Spiel zurück zu finden. Die offensivere Spielweise der Hausherren brachte allerdings auch den Gästen mehr Räume zum kontern. 2:47 vor dem Ende brachte Jakob Engelhart dann Puck ideal zur Mitte – der auffälligste Akteur auf Seiten der 99ers, Daniel Viksten, scheiterte an einem starken Save von Alex Caffi. Am Ende mussten wir uns den BEMER Pioneers Vorarlberg mit 1:4 geschlagen geben.
win2day ICE Hockey League
Moser Medical Graz99ers – BEMER Pioneers Vorarlberg 1:4 (0:0)(1:2)(0:2)
Torfolge: 0:1 Macierzynski (27.PP), 1:1 Viksten (39.SH), 1:2 Oden (40.PP), 1:3 Woger (52.), 1:4 Pastujov M. (54.)
Bild: Graz99ers/Krainbucher