Die Eishockeysaison 2023/2024 wird den Fans der Graz99ers als eine Zeit der Enttäuschungen und Herausforderungen in Erinnerung bleiben. Trotz diverser Veränderungen im Kader, für die Johan Pennerborn und sein Coaching Team verantwortlich waren, sah sich das Team mit einer Reihe von Schwierigkeiten konfrontiert, die letztendlich zu einem enttäuschendem Ergebnis führten.
Eine der härtesten Herausforderungen, mit der das Team von Anfang an zu kämpfen hatte, waren Verletzungen. Diese erwiesen sich als konstante Belastung, die es dem Team nie erlaubte, in Bestbesetzung anzutreten. Verletzungen von Schlüsselspielern beeinträchtigten nicht nur die Leistung auf dem Eis, sondern auch die Fähigkeit des Teams, einen dementsprechenden Spielfluss zu entwickeln und schlussendlich als Team aufzutreten. Außerdem mussten 2 Spiele von Seiten der 99ers aufgrund einer verbreiteten Corona Infektion in der Kabine abgesagt werden. Darüber hinaus konnten die 99ers trotz des vorhandenen Potenzials nie einen richtigen Lauf starten. Spieler, die von den Trainern als Leistungsträger angesehen wurden, konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Ob durch Formschwankungen, Verletzungen oder anderen Gründen, die erhofften Leistungen blieben aus.
Ein weiteres Problem, das im Laufe der Saison offensichtlich wurde, war der vor 3 Jahren eingeschlagene „schwedische Weg“. Dieser kann getrost als gescheitert angesehen werden. Dieser Weg wurde zunächst eingeschlagen, da man davon ausgegangen ist, dass ein strukturiertes Spiel in der ICE Hockey League zum Erfolg führen kann. Diesbezüglich wurde nicht nur ein Trainerteam aus Schweden installiert, sondern auch vermehrt Spieler aus Skandinavien. Die Ergebnisse blieben weit hinter den Erwartungen zurück, und es wurde klar, dass eine Überarbeitung der Strategie und eine Neubewertung der Transferpolitik erforderlich war. Aus diesem Grund gab es im November noch Anpassungen innerhalb der Mannschaft. Ludvig Jardeskog wurde verabschiedet und Blaz Gregorc verpflichtet. Außerdem fand Renars Krastenbergs den Weg nach Graz. Die Pre-Playoffs wurden dennoch deutlich verpasst. Die Vereinsführung hatte sich, nachdem es keine Chancen mehr auf das Erreichen der Pre-Playoffs gab, dazu entschlossen, Spieler vorzeitig abzugeben und die jungen Cracks in dieser Phase der Meisterschaft zu forcieren.
Das Trainerteam unter Johan Pennerborn und Fredrik Hallberg stand vor einer großen Herausforderung. Trotz ihrer Bemühungen, die Mannschaft auf Kurs zu halten und eine erfolgreiche Saison zu gestalten, konnten sie keinen Weg finden, um das Team in die Pre Playoffs zu führen oder eine erfolgreiche Strategie zu entwickeln, um die Situation zu verbessern.
Es gab aber auch etwas Positives: Trotz der schlechten Leistungen auf dem Eis konnten wir uns auf die Unterstützung unserer Fans verlassen, die Woche für Woche in die Halle strömten. Ihr Engagement war bemerkenswert, und das spiegelte sich in einem beeindruckenden Zuschauerschnitt von über 2000 Besuchern pro Spiel wider. Diese Zahlen sind ein klares Zeugnis für die tiefe Verbundenheit und Leidenschaft unserer Fans für den Klub, und wir sind ihnen unendlich dankbar für ihre enorme Unterstützung.
Während die Saison vielleicht nicht so verlief, wie wir es uns erhofft hatten, haben unsere Fans bewiesen, dass ihre Nähe zum Verein unabhängig von den Ergebnissen auf dem Eis ist. Ihre Unterstützung hat uns durch die schwierigen Zeiten getragen und uns geholfen, weiterhin hart zu arbeiten und nach besseren Ergebnissen zu streben. Wir sind stolz darauf, solche leidenschaftlichen und engagierten Fans zu haben, und wir wissen, dass wir uns auch in Zukunft auf ihre Unterstützung verlassen können, egal welche Herausforderungen auf uns warten.
Zum Schluss: Ein kritischer Blick auf die Transferpolitik der Trainer im Sommer zeigt, dass Fehler gemacht wurden. Insgesamt war die Saison 2023/2024 für die Graz99ers von Enttäuschungen und Herausforderungen geprägt. Es ist wichtig, aus den Fehlern zu lernen, die Saison zu analysieren und sich auf eine erfolgreichere Zukunft zu konzentrieren.
Die ersten Schritte dazu wurden bereits im November gesetzt. So wurde unter anderem mit Philipp Pinter der neue Sportdirektor offiziell präsentiert und dieser hat ein neues, sportliches Team um sich herum aufgebaut. In den letzten Wochen wurde unter anderem ein neues Scouting installiert, Spieler intensiv beobachtet und analysiert. Das betrifft sowohl den aktuellen Kader als auch externe Spieler. Es wird auf alle Fälle ein neuer Weg eingeschlagen, der wieder vermehrt der kanadischen/amerikanischen Linie folgt. Neuigkeiten bezüglich des Kaders für die Saison 2024/2025 werden in den kommenden Wochen erwartet. Zuvor wird Neo-Präsident Herbert Jerich den Klub von Jochen Pildner-Steinburg mit 1.3.2024 offiziell übernehmen und seine Vorstellungen im März der Öffentlichkeit präsentieren.